Welcome to the Ebury® Blog
Expert market insight and updates to help you navigate the ever changing global currency markets.
Dollar verliert, Wirkung von Handelsabkommen bereits verblasst?
Die Nachricht von vergangener Woche über das Einlenken Trumps bei chinesischen Zöllen stützte den Dollar zunächst, doch der Aufschwung verpuffte und der Dollar beendete die Woche mit Verlusten gegenüber den G10-Währungen und nahezu allen anderen wichtigen Währungen weltweit. Die Bewegungen blieben jedoch moderat, mit Ausnahme des deutlichen Anstiegs des japanischen Yen, dem unbestrittenen Gewinner der Woche.

Die US-Inflationsdaten für September überraschten leicht. Dies verstärkte den Anstieg der amerikanischen Staatsanleihen und unterstützte die Erholung des US-Dollars.
Der Dollar erholte sich in der zweiten Woche in Folge, da starke makroökonomische Nachrichten aus den USA zusammen mit wachsenden geopolitischen Bedenken die Anleger in den sicheren Dollar drängten.
In der vergangenen Woche überraschte die US-Notenbank die Märkte mit ihrer Entscheidung, die Zinsen um 50 Basispunkte zu senken. Während Risikoanlagen weltweit kräftig zulegten, nahm der Dollar die Entscheidung relativ gelassen auf. Hilfreich war, dass die Kommentare der Fed weniger dovish ausfielen, als der Schritt vermuten ließ, was darauf hindeutet, dass sich die Notenbank noch keine großen Sorgen um den Zustand der US-Wirtschaft macht.
Die gegenwärtige Verlangsamung des US-Arbeitsmarktes gibt Anlass zur Sorge hinsichtlich einer möglichen Verschlechterung und einer Rezession in den USA. Der Arbeitsmarktbericht der vergangenen Woche bestätigte, dass sich die Schaffung von Arbeitsplätzen in den USA deutlich verlangsamt hat.
Die Befürchtungen einer Rezession in den USA sind nach wie vor unbegründet. Dafür sprechen auch die soliden Zahlen der wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenunterstützung. Während die Inflation weiter zurückgeht und alles darauf hindeutet, dass sie bereits das Ziel der Fed erreicht hat, erholte sich der Dollar gegenüber allen G10-Währungen mit Ausnahme des neuseeländischen Dollars.
Ein schwacher Arbeitsmarktbericht aus den USA hat Befürchtungen bestätigt, dass die Konjunktur in den USA schneller an Fahrt verliert als von der Federal Reserve erwartet. Die Märkte begannen, weitere Zinssenkungen der Fed einzupreisen, einschließlich der Möglichkeit einer Zinssenkung um 50 Basispunkte.
Die größten Bewegungen an den Devisenmärkten gehen nach wie vor von "Carry" Positionen aus. Bei denen eine Niedrigzinswährung, vor allem der Yen, geliehen oder leer verkauft und eine Hochzinswährung gekauft wird, um von der Zinsdifferenz zu profitieren.
Der überraschend schwache US-Inflationsbericht für Juni dürfte eine willkommene Nachricht für die Federal Reserve gewesen sein, die nun in der Lage ist, den Zinssenkungszyklus möglicherweise bereits im September zu beginnen.