Die starke US-Wirtschaftsleistung und der weitere Anstieg des Haushaltsdefizits sowie die von Trump angedrohten Zölle veranlassten Anleger, sichere US-Anlagen zu kaufen. Während die Währungen der Schwellenländer gegenüber dem Dollar nachließen, hielten sich die G10-Währungen, angeführt von der schwedischen Krone und dem japanischen Yen, besser.
Insgesamt waren die Bewegungen nicht allzu stark, dennoch weisen wir auf den anhaltenden Anstieg der US-Anleihen hin, dieser ist zurückzuführen auf die anhaltend konservative Kommunikation der Federal Reserve.
Das neue Jahr beginnt für die Märkte mit zwei wichtigen und aktuellen makroökonomischen Berichten. Den Anfang macht am Dienstag der Inflationsbericht für Dezember aus der Eurozone, wo die Inflation zwar rückläufig ist, angesichts des schwachen Wirtschaftswachstums aber immer noch höher liegt, als von der EZB angestrebt.
Freitag folgt der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember. Besondere Aufmerksamkeit wird den Daten zum Lohnwachstum gelten, um zu sehen, ob sich der Aufschwung der letzten Monate fortsetzt, die würde der US-Notenbank erschweren weitere Zinssenkungen vorzunehmen bzw. zu begründen.

EUR
Die Gemeinschaftswährung verlor über die Feiertage gegenüber dem US-Dollar weiter an Boden. Aus der Eurozone gab es kaum Neuigkeiten, die offensive Haltung der US-Notenbank, die sich besorgt über die anhaltend hohe Inflation zeigte, trieb jedoch die US-Zinsen in die Höhe und den US-Dollar mit sich. Die Kluft zwischen den Markterwartungen bezüglich kommender Zinssenkungen der EZB und der Fed ist nach wie vor groß. Die Inflationsdaten am Dienstag werden entscheidend dafür sein, inwieweit die EZB die großzügigen Zinssenkungserwartungen der Märkte bis 2025 erfüllen kann.
USD
Der Anstieg der Zinsen angesichts der Aussichten auf Zinssenkungen durch die US-Notenbank wird am Freitag durch den US-Arbeitsmarktbericht auf die Probe gestellt werden. Arbeitsmarktindikatoren wie die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe zeigen keine Anzeichen einer Verschlechterung.
Wir erwarten einen weiteren Monat mit einem soliden, aber unspektakulären Beschäftigungszuwachs. Die wichtigste Zahl wird unseres Erachtens die Lohnentwicklung sein, diese ist in den letzten Monaten um 0,4 % pro Monat gestiegen, auf das Jahr hochgerechnet um fast 5 %. Da für das Gesamtjahr 2025 jedoch nur eineinhalb Zinssenkungen von 25 Basispunkten eingepreist sind, sind die Stärke der US-Wirtschaft und der Inflationsdruck bereits in den extrem teuren US-Dollar eingepreist.
GBP
Das Pfund Sterling notierte über die Feiertage sehr eng zum Euro, da es praktisch keine marktbewegenden Nachrichten gab. Auch die kommende Woche dürfte relativ ruhig verlaufen, da nur eine Handvoll zweitrangiger Daten erwartet werden. Wir bleiben bei unserer konstruktiven Einschätzung des Pfund Sterling. Eine ordentliche Wirtschaftsleistung, verbesserte Beziehungen zu Großbritanniens wichtigstem Handelspartner unter einer Labour-Regierung sowie eine im historischen Vergleich immer noch sehr attraktive Bewertung sollten das Pfund weiterhin stützen.
CHF
Der Franken beendete das Jahr leicht schwächer. Während der Feiertage gab es nur wenige marktbewegende Nachrichten, und die inländischen Daten waren eher gemischt und wurden weitgehend ignoriert.
Die makroökonomischen Daten werden in dieser Woche jedoch an Bedeutung gewinnen, da am Dienstag die Inflationsdaten zum Jahresende veröffentlicht werden. Der gedämpfte Preisdruck könnte die Aussicht auf eine weitere Lockerung der Geldpolitik wieder in den Vordergrund rücken, da sich die Märkte auf weitere Zinssenkungen in der ersten Jahreshälfte einstellen. Darüber hinaus werden die Anleger die politischen Nachrichten im Vorfeld der Amtseinführung von Donald Trump aufmerksam verfolgen.