Die Ankündigung von Friedensgesprächen zwischen den USA und Russland über die Situation in der Ukraine beflügelten europäische Vermögenswerte und Währungen, angeführt vom Euro und der schwedischen Krone.
Die anhaltenden Verzögerungen bei der Einführung von Zöllen gibt zudem Hoffnung, dass diese eher als geopolitisches Verhandlungs- denn als wirtschaftspolitisches Instrument eingesetzt werden. Die verlieh allen wichtigen Währungen weltweit gegenüber dem Dollar Auftrieb und trug dazu bei, dass Aktien in den USA und Europa neue Rekordstände erreichten. Selbst die US-Inflation im Januar konnte die Party in der vergangenen Woche nicht trüben, sogar Staatsanleihen verzeichneten trotz des Gegenwinds eine positive Performance.

EUR
Die scheinbare Aufschiebung von Zöllen gegen die EU, um zumindest einige Wochen wurde von den europäischen Märkten und dem Euro mit Erleichterung aufgenommen. Jedoch sei die Drohung nur aufgeschoben und das auch nur für kurze Zeit, so dass wir einer weiteren Erholung des Euro skeptisch gegenüberstehen. Solange sich die Unterschiede in der Wirtschaftsleistung auf beiden Seiten des Atlantiks nicht verringern, könnte die Gemeinschaftswährung immer wieder unter Druck geraten. Zwei in dieser Woche anstehende Berichte könnten erste Anzeichen für eine solche Verringerung liefern. Am Dienstag wird die ZEW-Umfrage zu den Erwartungen der Investoren veröffentlicht, am Freitag folgt der Einkaufsmanagerindex (PMI) für Februar.
USD
Die Stabilität des US-Dollars in dieser Woche war bemerkenswert, angesichts der zahlreichen inflationären Nachrichten aus den USA. Auf den überraschenden Anstieg der Januar-Löhne im Arbeitsmarktbericht folgte letzte Woche ein unangenehm hoher Inflationsbericht für Januar. Ein Anstieg der Inflationsrate von 0,5 % (6 % auf Jahresbasis) und 0,4 % in der Kerninflation (5 % auf Jahresbasis) ist das letzte, was die US-Notenbank sehen wollte und wirft die Frage nach überhaupt einer Zinssenkung in 2025 auf.
Am US-Anleihenmarkt wird diese Nachricht vorerst gelassen aufgenommen, der US-Dollar reagiert vor allem auf die Schlagzeilen zu möglichen Zöllen. Wegen der wenigen wichtigen Nachrichten und der verkürzten Woche hängt der Dollar dieser Woche hauptsächlich von Nachrichten aus anderen Ländern ab - es sei denn, die Trump-Administration droht mit weiteren Zöllen.
GBP
Das Pfund Sterling schloss sich in der vergangenen Woche der allgemeinen Erholung gegenüber dem Dollar an.
Eine positive Überraschung im Wachstumsbericht für Q4, der statt eines Rückgangs ein moderates Wachstum nach oben zeigte, trug sicherlich zur Verbesserung der Stimmung bei. Die Erkenntnis, dass die Februar-Sitzung der Bank of England aggressiver ausfiel als ursprünglich erwartet gab ebensfalls Aufschwung: Die Mitglieder des MPC führen das schwache Wachstum nun eher auf Angebotsengpässe als auf eine unzureichende Nachfrage zurück. In der kommenden Woche stehen mit der Veröffentlichung von Arbeitsmarkt-, Inflations- und Geschäftsklimaberichten viele neue Informationen zur britischen Wirtschaft an. Wir gehen davon aus, dass wir am Freitagnachmittag ein klareres Bild über das Potenzial für weitere Zinssenkungen in Großbritannien haben werden.