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Noel Nieto
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Fed signalisiert Geduld bei Zinssenkungen – Dollar legt zu

Die US-Notenbank half dem US Dollar die in den vorherigen Wochen erleideten Verluste zumindest abzumildern.Die Fed beharrt auf ihrer Rhetorik und verwies darauf, dass sie sich bei den kommenden Sitzungen nicht in unter Zugwang befinde, die Zinssätze zu senken.
Devisenmarkt
Die US-Notenbank half dem US Dollar die in den vorherigen Wochen erleideten Verluste zumindest abzumildern.Die Fed beharrt auf ihrer Rhetorik und verwies darauf, dass sie sich bei den kommenden Sitzungen nicht unter Zugwang befinde, die Zinssätze zu senken.

Die Befürchtungen hinsichtlich der Auswirkungen der unvorhersehbaren Handelspolitik von Präsident Trump auf die US-Wirtschaft haben den Dollar in diesem Monat unter Druck gesetzt. Das Federal Open Market Committee (FOMC) hat am Mittwoch seine Wachstumsprognosen gesenkt, die Wahrscheinlichkeit einer Rezession jedoch verringert. Die Auswirkungen der Zölle auf die realen Wirtschaftsdaten werden dabei eine entscheidende Rolle spielen.

In Großbritannien hat die Bank of England die Zinsen letzte Woche nicht angepasst und nahm in Kommunikation eine leicht restriktive Haltung an. Die kurzfristigen Wachstumsprognosen stiegen an und man erwartet dass die Inflation höher ausfallen wird als erwartet, was dem Pfund eine moderate Unterstützung gab. Die Schweizerische Nationalbank hat ihren Leitzins um weitere 25 Basispunkte gesenkt, vermutlich die letzte Senkung im aktuellen Konjunkturzyklus.

Mit Ausnahme der Zölle werden sich die Märkte in dieser Woche auf die G3-PMI-Daten für März (Montag), die britischen Inflationszahlen (Mittwoch) und den Inflationsindikator der Fed für die USA (PCE-Index) am Freitag konzentrieren.

EUR

Der Optimismus rund um die Bekanntgabe der Konjunkturmaßnahmen in Deutschland hat den Euro seit Monatsbeginn an die Spitze der G10-Währungen befördert. In den letzten Handelstagen haben wir jedoch einen leichten Rückgang der Gemeinschaftswährung gesehen. Während die historischen Pläne letzte Woche eine wichtige Hürde im Bundestag überwunden haben, bleibt abzuwarten, ob die Maßnahmen das Wachstum der Eurozone deutlich ankurbeln werden, insbesondere angesichts der Tatsache, dass die meisten anderen Länder des Blocks nur begrenzten Spielraum haben, diesem Beispiel zu folgen.

Die heutigen S&P-PMI-Zahlen für März werden nun ein wichtiger Test für den Euro sein. Es wird interessant sein zu sehen, ob sich die Nachrichten aus Deutschland in einer stärkeren Stimmung unter den Unternehmern widerspiegeln oder ob die unmittelbarere Bedrohung durch US-Zölle als Belastung für die Aktivität angesehen wird. Eine weitere negative Überraschung hier könnte möglicherweise den Fall für eine weitere Zinssenkung der EZB im April untermauern, die bereits zu fast 70 % in den Swaps eingepreist ist.

USD

In der letzten Woche konnte der Dollar gegenüber seinen wichtigsten Pendants etwas Boden gutmachen. Wie erwartet, ließ die Federal Reserve die Zinsen am Mittwoch unverändert und senkte gleichzeitig ihre Wachstumsprognosen für die nächsten drei Jahre deutlich. Dennoch deutet der allgemeine Tenor der Zinsprognosen darauf hin, dass die Mitglieder der Federal Reserve in diesem Jahr nur zwei Zinssenkungen um jeweils 25 Basispunkte vornehmen.

Die Befürchtung der Anleger, dass Trumps unvorhersehbare Strafzölle einen Abschwung der US-Wirtschaft auslösen könnten, sind bisher nicht eingetreten aber auch noch schwer einzuschätzen. Die aktuellen Daten deuten darauf hin, dass die Zinserwartungen der Märkte sich nicht wesentlich verändert haben, da die Daten über den Arbeits- und Wohnungsmarkt letzte Woche positiv ausfielen. Die Veröffentlichung der vorläufigen PMI-Zahlen für März könnten heute dazu beitragen, die Rezessionsängste am Markt zu minimieren. Der Fokus der Marktteilnehmer liegt jedoch vor allem auf der für die kommende Woche angekündigten Bekanntgabe von Zöllen gegen die USA, die das nächste bedeutende Abwärtsrisiko für die Finanzmärkte darstellen dürfte.