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Noel Nieto
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Dollar steigt aufgrund schlechter Inflationszahlen und steigender Zinsen

Die US-Notenbank erlebte in der vergangenen Woche eine unangenehme Überraschung in Form einer unerwartet hohen Inflationsrate, die keine Anzeichen für ein Nachlassen des Preisdrucks erkennen ließ. Die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen aufgrund dieser Nachricht sprunghaft an und liegen nun bei 3,5 %, dem höchsten Stand seit 2011.
Devisenmarkt
Die US-Notenbank erlebte in der vergangenen Woche eine unangenehme Überraschung in Form einer unerwartet hohen Inflationsrate, die keine Anzeichen für ein Nachlassen des Preisdrucks erkennen ließ. Die Renditen der US-Staatsanleihen stiegen aufgrund dieser Nachricht sprunghaft an und liegen nun bei 3,5 %, dem höchsten Stand seit 2011.

Risikoanlagen wurden unter Beschuss genommen und der Dollar stieg aufgrund der höheren Renditen und der Zuflüsse in sichere Häfen gegenüber allen anderen wichtigen Währungen stark an. In den G10-Staaten schnitten Rohstoffwährungen wie der australische, der neuseeländische und der kanadische Dollar am schlechtesten ab. Während der Schweizer Franken und der japanische Yen die Woche fast unverändert gegenüber der "Benchmark" Dollar beendeten. Der Euro hielt sich, bemerkenswert gut, gestützt durch die militärischen Erfolge in der Ukraine und Anzeichen, dass sich die Energieknappheit in Europa lockert.

EUR

In der vergangenen Woche gab es nur wenig makroökonomische Nachrichten aus der Eurozone, aber die Erdgas- und Strompreise, die auf eine mögliche Entspannung der Energiekrise in Europa hindeuteten, gaben dem Euro Auftrieb. Die Sitzung der US-Notenbank wird den Euro-Handel in dieser Woche wahrscheinlich bestimmen, zumindest bis Freitag, wenn die wichtigen PMI-Indizes für die Wirtschaftstätigkeit veröffentlicht werden. Die Erwartungen sind ziemlich niedrig, so dass die Hürde für eine positive Überraschung hier nicht hoch ist. Die Redner der EZB am Tag der offenen Tür bei der Bundesbank werden sich wahrscheinlich eng an den in letzter Zeit von der Institution eingeschlagenen hawkishen Ton halten. Dies könnte den Aufwärtsdruck auf die Zinsen und vielleicht auch auf die Währung aufrechterhalten.

 

USD

Ein eindeutig schlechter Inflationsbericht wird mit Sicherheit den Druck auf die Federal Reserve aufrechterhalten, diese Woche eine weitere massive Anhebung um 75 Basispunkte vorzunehmen, und die Märkte rechnen mit einer 20 %igen Chance auf eine fast beispiellose Erhöhung um 100 Basispunkte. Frühere Hinweise auf eine Abschwächung des Drucks auf die Kerninflation wurden zunichte gemacht, und dieser Schlüsselindex scheint sich auf einem sehr hohen Niveau von 6 % zu stabilisieren. Die Erwartungen für den Höchststand der Federal Fund Rate liegen jetzt bei 4,5 %. Der Anstieg des Dollars war durchaus zu erwarten, obwohl die Erwartungen an die Sitzung am Mittwoch so hoch sind, dass schon eine kleine Enttäuschung zu einem deutlichen Ausverkauf des Dollars führen könnte.

 

GBP

Das Pfund Sterling hatte eine weitere schwierige Woche, die nicht nur durch die allgemeine Dollar-Rallye, sondern auch durch einen sehr schwachen Bericht über die Einzelhandelsumsätze belastet wurde. Aus diesem ging hervor, dass die Inflationsspitze zu einem geringeren Volumen der tatsächlich verkauften Waren führt. Die unvermeidliche Reaktion auf die hohe Inflation und den nach wie vor sehr angespannten Arbeitsmarkt sind weitere Zinserhöhungen der Bank of England, aber die Händler werden die Mitteilungen des MPC nach der Entscheidung mit großer Aufmerksamkeit verfolgen. Die am Freitag veröffentlichten PMI-Indizes für die Wirtschaftstätigkeit im September werden eine sehr ereignisreiche Woche für das Pfund abrunden.

 

 

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