Nach Veröffentlichung der Inflationsdaten in den USA, zeigten die Finanzmärkte eine positive Entwicklung. Zinssätze für Staatsanleihen sanken, Risikoanlagen stiegen an und der Dollar fiel gegenüber allen G10-Währungen mit Ausnahme des britischen Pfunds und des kanadischen Dollars.
Auch die meisten Schwellenländer Währungen erholten sich. Die Bewegungen waren jedoch größtenteils recht gering, da die Finanzmärkte auf Einzelheiten zu den Zöllen der Trump-Regierung warten. Anlässlich des MLK-Feiertags in den USA ist der wirtschaftliche Kalender relativ leer, die Veröffentlichung der PMI-Indizes für die weltweite Wirtschaftstätigkeit am Freitag wird voraussichtlich das bedeutendste Ereignis sein. Zusätzlich werden am Dienstag im Vereinigten Königreich eine Reihe von Arbeitsmarktdaten erwartet.
Der Amtsantritt von Trump am Montag könnte jedoch zu einer Zunahme von Nachrichten rund um Zölle und die Wirtschaftspolitik in den USA führen. Vor diesem Hintergrund werden voraussichtlich die Schlagzeilen die Bewegungen an den Finanzmärkten bestimmen.

EUR
Prognosen für den EUR sind aufgrund der Datenlage über die Wirtschaft der Eurozone relativ schwer zu treffen. So gibt es beispielsweise einige zaghafte Anzeichen für eine Stabilisierung im Industriesektor, jedoch stammen die letzten Daten vom November. Die Veröffentlichung der PMI-Daten für Januar an diesem Freitag ist daher von besonderer Wichtigkeit für den Euro und die Aussichten auf eine kurzfristige Zinssenkung seitens der EZB. Ein Wert über 50 würde ein Wirtschaftswachstum signalisieren und dem Euro die dringend benötigte Unterstützung verschaffen.
USD
Die Inflationsdaten haben sich in der vergangenen Woche positiv entwickelt und eine willkommene Erleichterung für die Federal Reserve gebracht. Der auf das Jahr hochgerechnete Dreimonatsdurchschnitt des Kernindex sank von 3,7 % auf 3,3 % und lag im Monatsvergleich zum ersten Mal seit fünf Monaten unter 0,3 %. Die Märkte rechnen nun mit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte im Jahr 2025 und einem Zinssatz von etwa 4 %.
Der Zinssatz für zehnjährige Staatsanleihen ist in diesem Jahr erstmals zurückgegangen, das stoppte die Dollar-Rallye vorerst und sorgte weltweit für Auftrieb bei Risiko- und Aktienanlagen. In dieser wird der Fokus in erster Linie auf Nachrichten aus Trumps Wirtschaftsteam liegen, insbesondere im Hinblick auf Zölle, aber auch auf die Steuerpolitik und die Haltung der Regierung gegenüber der Federal Reserve.
GBP
Das Pfund Sterling ist weiterhin mit Herausforderungen konfrontiert. Die schwächeren Konjunkturdaten lassen die Wahrscheinlichkeit für Zinssenkungen in Großbritannien wieder ansteigen. Dies wirkt sich eher negativ auf das Pfund aus. In dieser Woche sind der Arbeitsmarktbericht (Dienstag) und besonders die PMI-Daten (Freitag) von entscheidender Bedeutung.
CHF
Die Entwicklung des EUR/CHF Wechselkurses ist weiterhin weitgehend unverändert und pendelt um die Marke von 0,94. Lokale Nachrichten rücken in der Berichterstattung derzeit in den Hintergrund und auch der Einfluss externer Faktoren ist weitgehend gedämpft. Aus den Verschiebungen in der CFTC-Positionierung in den ersten Wochen des Jahres lässt sich ableiten, dass Händler ihre Short-Wetten auf den Franken ausgeweitet haben. Grund dafür ist möglicherweise die Aussicht auf eine weitere geldpolitische Lockerung in der Schweiz.