In einer Woche mit wenig Wirtschafts- oder Politiknachrichten, handelten Währungen in engen Handelsspannen zueinander. Alle Augen sind auf Trumps Ankündigung am Mittwoch gerichtet.
Diese Ankündigung erfolgt unmittelbar nach der Einführung eines pauschalen Zolls von 25 % auf alle in die USA importierten ausländischen Fahrzeuge. Mit seinen Ankündigungen könnte Trump den durchschnittlichen Zollsatz in den USA deutlich über 10 % anheben, von nur 2,5 % vor Amtsantritt.
Der Dollar befindet sich im Dilemma, zwischen dem erwarteten Auftrieb durch höhere Zölle und dem womöglich immer höher werdenden wirtschaftlichen Schaden durch Trumps chaotische Politik. Die Inflation steigt, während sich die Verbraucher zurückhalten, was die US-Notenbank vor eine besondere Probe stellt. Die wichtigsten Veröffentlichungen in dieser Woche sind der Inflationsbericht der Eurozone für März am Dienstag. Die US-Arbeitsmarktdaten folgen dann am Mittwoch mit dem JOLTS-Bericht und am Freitag mit dem Arbeitsmarktbericht (NFPs) für März.
EUR
Die Einkaufsmanagerindizes des Euroraums für März spiegeln (noch) nicht den Optimismus wider, den die europäischen Finanzmärkte nach der Ankündigung des deutschen Investitionpakets erfasst hatte. Der Index verzeichnete einen leichten Rückgang und liegt immer noch nahe einer Stagnation. Bessere Nachrichten für die EZB dürfte der Flash Inflation Bericht am Dienstag bringen, da die Zahlen aus Frankreich und Spanien positiv überrascht haben. Das Hauptaugenmerk der Woche wird jedoch auf der Ankündigung der Zölle liegen, die Eurozone weist einen massiven Handelsbilanzüberschuss mit den USA auf. Es wird schwierig, die Gemeinschaftswährung unter diesen Bedingungen nach oben ausbrechen zu sehen.
USD
Die Anzeichen dafür, dass Trumps Chaos dem Verbrauchervertrauen, den Erwartungen und den Ausgaben schadet, mehren sich, sind aber nicht eindeutig. Die Verbraucherausgaben blieben im Februar erneut hinter den Erwartungen zurück, während die monatliche PCE-Inflation erneut anstieg. Auf der anderen Seite überraschten die Einkaufsmanagerindizes im März mit einem starken Anstieg. Neben der Ankündigung der Zölle werden die Arbeitsmarktdaten in dieser Woche (JOLTS am Mittwoch, Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe am Donnerstag und vor allem der Lohnbericht für März am Freitag) immer wichtiger, um festzustellen, ob sich die Zurückhaltung der Verbraucher auf die Einstellungsentscheidungen der Unternehmen auszuwirken beginnt.
GBP
Die Aussichten für die britische Wirtschaft werden weiterhin durch die zunehmende Nachfrage und die relativ geringen Auswirkungen von den Trump-Zöllen gestützt. Da das Vereinigte Königreich hauptsächlich Dienstleistungen exportiert und ein hohes Handelsbilanzdefizit mit den USA aufweist. Die Einkaufsmanagerindizes für März haben sich deutlich verbessert und deuten nun auf ein anhaltendes Wachstum hin, das vom Dienstleistungssektor angeführt wird. Die Bank of England veröffentlichte positive Inflationsdaten, die besser als ewartet ausfielen und den Weg für moderate Zinssenkungen ebnen. Die Kombination aus stabilem Wachstum, Resistenz gegenüber Zöllen und verbesserten Beziehungen zur EU bleibt die wichtigste Stütze für das Pfund.